Die Vereinsgeschichte - wie alles begann
Die Geburtsstunde des Fußballs in Hausach geht auf jenen Tag im Jahr 1927 zurück, als sich 21 fußballbegeisterte Männer im Gasthaus „Grüner Baum“ trafen, um einen Fußballverein zu gründen. Der neugegründete Verein bekam den Namen „Verein für Bewegungsspiele“ kurz VfB Hausach. In der Gründungsversammlung wurde Christian Wöhrle zum Vorstand, Karl Krug zum Schriftführer und als Kassierer Erich Thum bestellt. Als weitere Gründungsmitglieder sind bekannt: Karl Zaiser, Albert Buchholz, Willi Bembeneck, Fritz Huber, Clemens Schäfer, Rudolf Rinderspacher, Wilhelm Eisenmann, Karl Klingmann, Heinrich Ebler, Fritz Hilberer, Hermann Moser, Hermann Rösch, Johann Brucher, Albert Erb, Fritz Wöhrle, David Schoch, David Hammer und Kurt Schmider. Als kurze Zeit nach der Vereinsgründung Erich Thum Richtung Amerika auswanderte, übernahm Karl Krug die Aufgabe des Kassierers und Karl Zaiser rückte auf den frei gewordenen Posten des Schriftführers nach. Keiner der Vereinspioniere konnte damals ahnen, dass am 12. Juni 1927 ein Verein ins Leben gerufen wurde, der bis heute über mehrere Generationen das Leben der Menschen in Hausach entscheidend mitgeprägt hat. In dieser Zeit hat der Verein an über 348 offiziellen Fußballrunden (Meisterschaften) mit sage und schreibe 7656 Pflichtspielen mitgewirkt – wahrlich eine imponierende Bilanz. Doch zurück zu den Männern der ersten Stunde: bevor überhaupt an Fußballspielen zu denken war, musste in mühevoller Arbeit das Spielfeld hergerichtet werden. Nach wochenlanger Arbeit konnte der etwas kleine, jedoch neue Sportplatz eingeweiht werden. Als Gast für das Eröffnungsspiel wurde seinerzeit die erste Mannschaft des Fußballvereins Zell a. H. verpflichtet. Die Akzeptanz des neuen Vereins war überwältigend. Bereits im ersten Jahr konnten 100 passive Mitglieder gewonnen werden, die ein solides Fundament für die weitere Entwicklung darstellten. Die größte Sorge bereitete das Spielfeld, welches auch für damalige Verhältnisse viel zu klein war. Dennoch konnte auch dieser Missstand die stetige Aufwärtsentwicklung des Vereins nicht drosseln. Bereits im Jahre 1931 hatte der Sportverein solch einen Zulauf, dass insgesamt 3 Mannschaften gemeldet werden konnten. Zwar waren die sportlichen Erfolge des jungen Vereins noch bescheiden, doch mit der Meldung einer Jugendmannschaft waren die Voraussetzungen für eine erfolgreichere Zukunft geschaffen.
Die Selbstständigkeit des Vereins musste aufgegeben werden, als der NS-Reichsbund für Leibesübungen eine Gleichschaltung vornahm und es nur noch einen örtlichen Sportverein gab. Die Vereine VfB und Turnverein wurden zu einem Sportverein zusammengeschlossen. Der zweite Weltkrieg griff entscheidend in die Weiterentwicklung des Vereins ein und riss schmerzhafte Lücken in seine Reihen. Auch während des zweiten Weltkrieges kam der Spielbetrieb nicht vollends zum Erliegen. In dieser Zeit war viel Kreativität von Nöten, denn oftmals fehlte das Wichtigste zum Fußballspielen, das runde Leder. Doch Not macht erfinderisch und alle Kniffe und Möglichkeiten wurden ausgeschöpft, um zumindest einen notdürftigen Ball zu bekommen. Aus Stanzleder der „Hosenträgerfabrik“ musste Ballwart und Schuhmacherlehrling Heinz Oberle die Bälle zusammenflicken, die jedoch häufig kaum einen Trainingsabend überlebten. Doch die Freude am Fußball war so groß, dass diese Strapazen gerne in Kauf genommen wurden.